Paargespräche
Paare finden häufig jene Eigenschaften des Partners in der Phase der Verliebtheit attraktiv, welche später zum Problem in der Beziehung werden können.
Beispiel:
Sie fühlt sich „klein“ und verliebt sich in einen Mann, der ihr Stärke und Halt vermittelt. Umgekehrt findet der „gut kontrollierte“ Mann die emotionale Spontaneität seiner Frau attraktiv.
Es entwickelt sich ein Paarproblem:
Die Wertschätzung für den „starken“ Mann wandelt sich bei der Frau in Ärger über den ‚Chef’, der alles bestimmen will. Umgekehrt verliert der Mann die Wertschätzung für die emotionale Spontaneität seiner Frau und wünscht sich etwas mehr „Logik“.
Das Paar macht sich gegenseitig Vorwürfe:
Der Vorwurf der Frau lautet folgendermassen: „Weil Du den ‚Chef’ spielst, fühle ich mich so ‚klein‘.“ Der Mann macht ihr den Vorwurf:
„Weil Du so ‚unlogisch’ handelst, muss ich den Chef’ spielen.“
Paartherapie:
Im Paargespräch können die eigenen, häufig aus der Herkunftsfamilie stammenden einschränkenden Denk- und Verhaltensmuster wahrgenommen werden. Dies macht es den Partnern möglich, aus dem Teufelskreis der gegenseitigen Vorwürfe auszusteigen und die Herausforderungen der Partnerschaft für die persönliche Weiterentwicklung zu nutzen.